Aktuelle Studien zeichnen ein alarmierendes Bild des deutschen Arbeitsmarktes: Über 7,3 Millionen Beschäftigte haben innerlich gekündigt, und nur 14 Prozent der Arbeitnehmer sind emotional hoch an ihren Arbeitgeber gebunden. Erschreckend ist auch, dass 45 Prozent der Beschäftigten aktiv auf Jobsuche sind oder offen für neue Angebote. Diese Zahlen aus dem Gallup Engagement Index Deutschland 2024 verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, sich intensiv mit dem Thema Employer Branding auseinanderzusetzen.
Ein entscheidender Faktor dabei ist die Rolle der Führungskräfte: Sie prägen maßgeblich die Unternehmenskultur und beeinflussen direkt, wie das Unternehmen intern und extern wahrgenommen wird. In diesem Artikel räume ich mit den drei größten Mythen rund um Employer Branding auf und zeige auf, wie Sie als Führungskraft aktiv zur Stärkung Ihrer Arbeitgebermarke beitragen können.
Mythos 1: „Employer Branding ist nur etwas für große Unternehmen!“
📌 Die Wahrheit: Employer Branding ist für Unternehmen jeder Größe essenziell. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) können sich durch eine authentische Arbeitgebermarke von der Konkurrenz abheben.
💡 Die Rolle der Führungskräfte: Führungskräfte sind die wichtigsten Botschafter der Unternehmenskultur. Sie gestalten das Arbeitsklima und beeinflussen, ob Mitarbeitende gerne bleiben oder weiterziehen. Ein authentisches Employer Branding beginnt nicht mit Hochglanzkampagnen, sondern mit einem wertschätzenden, offenen und motivierenden Führungsstil.
➡ Mein Impuls für Sie: Reflektieren Sie, was Ihr Unternehmen einzigartig macht. Leben Sie die Unternehmenswerte authentisch vor und kommunizieren Sie diese klar nach innen und außen.
Mythos 2: „Ein paar coole Posts auf Social Media reichen aus.“
📌 Die Wahrheit: Social Media ist ein wichtiges Werkzeug, aber Employer Branding geht weit über ansprechende Online-Präsenz hinaus. Es beginnt im Unternehmen selbst – mit einer gelebten Kultur, in der sich Mitarbeitende wohlfühlen und sich mit dem Unternehmen identifizieren.
💡 Die Rolle der Führungskräfte: Die besten Arbeitgebermarken entstehen durch Führungskräfte, die mit gutem Beispiel vorangehen. Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt und verstanden fühlen, tragen diese positiven Erfahrungen nach außen – sei es durch persönliche Empfehlungen oder authentische Arbeitgeberbewertungen.
➡ Mein Impuls für Sie: Fördern Sie eine offene und wertschätzende Kommunikation. Holen Sie regelmäßig Feedback ein und zeigen Sie, dass Sie die Meinungen Ihrer Mitarbeitenden schätzen und berücksichtigen.
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Mythos 3: „Employer Branding bringt keinen messbaren Nutzen.“
📌 Die Wahrheit: Eine starke Arbeitgebermarke steigert nicht nur die Anzahl qualifizierter Bewerbungen, sondern reduziert auch Fluktuation und Recruiting-Kosten. Studien zeigen, dass Unternehmen mit einer attraktiven Arbeitgebermarke bis zu 50 % geringere Einstellungskosten haben und 40 % weniger Fluktuation erleben.
💡 Die Rolle der Führungskräfte: Führungskräfte sind maßgeblich dafür verantwortlich, ob Mitarbeitende langfristig bleiben oder innerlich kündigen. Eine unklare Kommunikation, fehlende Wertschätzung oder schlechte Führung sind oft die Hauptgründe für hohe Fluktuation – und damit eine schwache Arbeitgebermarke.
➡ Mein Impuls für Sie: Setzen Sie klare KPIs, wie Bewerbungszahlen, Time-to-Hire oder Mitarbeiterzufriedenheit, um den Erfolg Ihrer Employer-Branding-Maßnahmen messbar zu machen. Analysieren Sie regelmäßig diese Kennzahlen und passen Sie Ihre Strategien entsprechend an.
Führung als Fundament: Wie Leadership die Arbeitgebermarke & Mitarbeiterbindung prägt
Employer Branding und Mitarbeiterbindung (Retention) sind eng miteinander verknüpft. Es reicht nicht, neue Talente anzuziehen – sie müssen auch langfristig gehalten werden. Eine hohe Fluktuation schadet nicht nur der Unternehmenskultur, sondern ist auch teuer und ineffizient.
Hier zeigt sich: Führungskräfte sind der entscheidende Faktor. Sie verbinden Employer Branding, Employee Experience und Retention miteinander – und beeinflussen durch ihre Entscheidungen, ob ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird oder nicht.
📌 Lesen Sie meinen ausführlichen Blogbeitrag über die Stellschrauben für eine starke Mitarbeiterbindung und bessere Employee Experience:
👉 https://corinna-pommerening.de/employer-branding/fuehrung-als-fundament-wie-leadership-die-arbeitgebermarke-die-mitarbeiterbindung-praegt/
Fazit: Employer Branding beginnt bei der Führung
Eine starke Arbeitgebermarke entsteht in erster Linie nicht durch Marketing, sondern durch gelebte Unternehmenskultur – und hier spielen Führungskräfte eine Schlüsselrolle. Sie sind die direkten Gestalter des Arbeitsumfelds, prägen die Werte und Kultur und beeinflussen die Employee Experience maßgeblich.
💡 Auf den Punkt gebracht:
- Employer Branding funktioniert in jeder Unternehmensgröße – besonders, wenn Führungskräfte es aktiv vorleben.
- Es geht um gelebte Kultur, nicht nur um Außendarstellung. Mitarbeitende sind die besten Markenbotschafter, wenn sie sich wohlfühlen.
- Gute Führung ist der stärkste Employer-Branding-Faktor. Mitarbeitende verlassen oft nicht das Unternehmen, sondern schlechte Führungskräfte.
🚀 Meine Challenge für Sie: Führen Sie in der nächsten Woche mindestens drei offene Gespräche mit Ihren Mitarbeitenden:
- Was schätzen sie an der Unternehmenskultur?
- Wo sehen sie Verbesserungspotenzial?
- Was wünschen sie sich konkret von Ihnen als Führungskraft?
Nutzen Sie diese Impulse, um Ihre Arbeitgebermarke nachhaltig zu stärken und ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Menschen gerne arbeiten.
Wie sehen Sie das?
Welche Rolle spielt Führung in Ihrem Unternehmen für das Employer Branding? Ich freue mich auf Ihre Erfahrungen – gern per Email oder über die bekannten Social Media-Kanäle.