Die „Mitarbeiterreise“ (Employee Journey) beschreibt den Weg, den Mitarbeitende innerhalb eines Unternehmens zurücklegen, ähnlich der Customer Journey von Kunden. Diese beginnt mit dem Antritt der Stelle und erstreckt sich über vielfältige Touchpoints bzw. Berührungspunkte, darunter das Einführungsprogramm (Onboarding), regelmäßige Mitarbeitergespräche, Weiterbildungsmaßnahmen bis hin zum eventuellen Ausscheiden aus der Organisation. Die Gestaltung und Wahrnehmung dieser Berührungspunkte prägen die Eindrücke und Bewertung der Mitarbeitenden von der Unternehmenskultur und -werten, was auch maßgeblich Einfluss auf die Attraktivität des Arbeitgebers hat.
Die „Mitarbeitererfahrung“ (Employee Experience, EX) umfasst die Gesamtheit aller Empfindungen und Erlebnisse, die Beschäftigte in Verbindung mit ihrem Arbeitgeber erfahren – vom ersten Kontakt, über den Verlauf ihrer Anstellung, bis zum Verlassen des Unternehmens. Jede einzelne dieser Erfahrungen beeinflusst das Engagement der Mitarbeitenden und die Art, wie sie das Unternehmen repräsentieren. Daher zielen viele Organisationen darauf ab, eine durchweg positive Mitarbeitererfahrung zu fördern, um sowohl die Zufriedenheit im Team als auch die Darstellung des Unternehmens nach außen zu verbessern.
Was sollten Sie unbedingt berücksichtigen, um Ihre Employee Experience zu verbessern?
- Eine effektive und wirkungsvolle Employee Journey ist geprägt von einem ganzheitlichen Ansatz, der mit einem strukturierten Onboarding-Prozess beginnt und sich über die gesamte Betriebszugehörigkeit erstreckt. Sie integriert also eine umfassende Einarbeitung, die neuen Mitarbeitern die Unternehmenskultur, Werte und operativen Arbeitsabläufe näherbringt. Gleichzeitig wird durch regelmäßige Entwicklungs- und Feedbackgespräche und individuell zugeschnittene Weiterbildungen das berufliche Wachstum gefördert. Ein faires Leistungsmanagement erkennt dabei sowohl den Beitrag zum Unternehmenserfolg als auch den individuellen Fortschritt an und honoriert diesen.
- Eine offene Feedback-Kultur und regelmäßige Mitarbeiterbefragungen signalisieren Wertschätzung für die Meinungen der Belegschaft und schaffen eine Basis für stetige Verbesserungen und organisationale Anpassungen.
- Flexible Arbeits- und Führungsmodelle, ein inklusives Arbeitsumfeld und unterstützende Sozialleistungen wie Maßnahmen aus dem Bereich Gesundheit und Achtsamkeit tragen maßgeblich zu einer guten Work-Life-Balance und einer gesunden Unternehmenskultur bei.
- Die Anerkennung besonderer Leistungen und Karrieremeilensteine motiviert und fördert das Employee Engagement. Die emotionale Bindung an die Organisation und Identifikation mit der positiven Arbeitgebermarke werden zu zentralen Erfolgsfaktoren. So können auch engagierte Mitarbeitende und Führungskräfte erfolgreich als Corporate Influencer (Markenbotschafter) oder als Co-Recruiter tätig werden.
- Bei einem Unternehmensaustritt – also der lange unterschätzte Offboardingprozess – wird durch würdevolle Verabschiedungen und ein aktives Alumni-Netzwerk die langfristige Bindung und das Netzworking unterstützt. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Exitmanagement und dem internen Agemanagement kann möglicherweise auch die unternehmensindividuellen Potenziale identifizieren.
- Transparente Kommunikation und Wertschätzung über alle Ebenen und Generationen hinweg festigt das Vertrauen in das Unternehmen. Diese ganzheitlichen Maßnahmen tragen nachhaltig zu einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit bei, verbessern das Betriebsklima, steigern das Engagement und beeinflussen somit direkt die Gesamtperformance und den Erfolg des Unternehmens.
Lesen Sie hier, wie bedeutend auch die „Candidate Journey“ ist und wie Sie die erlebte Bewerber-Erfahrung („Candidate Experience“) im Rahmen von Employer Branding positiv beeinflussen können.