Feelgood-Management: Motivation, Wohlbefinden und echte Mitarbeiterbindung

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Die Arbeitswelt wird immer dynamischer, der Fachkräftemangel ist omnipräsent und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden rückt zunehmend in den Vordergrund – vielschichtige Gründe, warum das Feelgood-Management als ein Bestandteil des Employer Brandings an Bedeutung gewinnt. Doch was genau macht effektives Feelgood-Management aus, und warum reicht es nicht aus, sich auf eine Liste von Annehmlichkeiten wie Benefits zu verlassen? In diesem Beitrag beleuchten wir die drei Säulen des Feelgood-Managements und warum ein ganzheitlicher Ansatz für nachhaltige Mitarbeiterzufriedenheit entscheidend ist.

Die 3 Säulen des Feelgood-Managements

1. Benefits: Hierunter fallen attraktive Mitarbeitervorteile, die von Obst und Getränken über Mobilitätsvorteile und flexible Arbeitszeiten bis hin zu Weiterbildungsmöglichkeiten und Betrieblicher Altersvorsorge reichen. Diese Zusatzleistungen sind wichtig, um den Mitarbeitenden zu zeigen, dass ihr Wohlergehen und ihre Entwicklung dem Unternehmen am Herzen liegen.

2. Kultur & Zusammenarbeit: Eine wertschätzende Unternehmenskultur, die auf offener Kommunikation, Vertrauen und geteilter Verantwortung basiert, ist das Rückgrat eines jeden erfolgreichen Feelgood-Managements. Hier spielen Aspekte wie Betriebsfeiern, agile Arbeitsweisen, Empowerment und eine positive Feedback-Kultur eine zentrale Rolle.

3. Betriebliches Gesundheitsmanagement: Das körperliche und seelische Wohl der Mitarbeitenden steht im Mittelpunkt des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Durch präventive und reaktive Maßnahmen wird nicht nur die Arbeitsleistung gesichert, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden gefördert.

Die Grenzen von Benefits und die Bedeutung der Kultur

Frederick Herzbergs „Zwei-Faktoren-Theorie“ zeigt auf, dass Mitarbeiterzufriedenheit nicht allein durch materielle Vorteile (Hygienefaktoren) wie Gehalt oder Arbeitsbedingungen erreicht wird. Während diese Faktoren Unzufriedenheit verhindern können, sind es die Motivatoren – anspruchsvolle Arbeitsinhalte, Anerkennung, Verantwortung und Möglichkeiten zum persönlichen Wachstum – die tatsächlich Zufriedenheit und Motivation fördern. Ein Feelgood-Manager kann zwar das Arbeitsumfeld angenehm gestalten und damit Unzufriedenheit minimieren, doch die eigentliche Antriebskraft liegt in der Kultur der Zusammenarbeit und der Art der Führung. Führungskräfte spielen die Schlüsselrolle, indem sie eine Umgebung schaffen, in der Mitarbeiter durch ihre Tätigkeit, Erfolge und das Erleben von Wertschätzung wachsen und sich weiterentwickeln können.

HR-Verantwortliche & Führungskräfte als Schlüssel zum Erfolg

Agile Führungskräfte und HR-Verantwortliche spielen eine entscheidende Rolle im Feelgood-Management. Sie zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, auf Augenhöhe mit ihren Teams zu arbeiten, Verantwortung zu teilen und ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder einzelne Mitarbeitende wertgeschätzt und befähigt fühlt. Durch die Förderung einer Kultur der Wertschätzung, des Empowerments und der Zusammenarbeit können sie eine Atmosphäre schaffen, in der sich Spitzenleistungen natürlich entfalten.

Fazit

Feelgood-Management ist weit mehr als nur eine Sammlung von Benefits. Es erfordert eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Unternehmenskultur, den Arbeitsbedingungen und dem gesundheitlichen Wohlergehen der Mitarbeitenden. HR-Verantwortliche und Führungskräfte, die sich dieser ganzheitlichen Sichtweise verpflichten, sind in der Lage, nicht nur die Zufriedenheit und Motivation ihrer Teams zu steigern, sondern auch die Grundlage für langfristigen Unternehmenserfolg zu legen.

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Mehr über Corinna Pommerening

Corinna Pommerening ist Bankbetriebswirtin, professionelle Vortragsrednerin und Impulsgeberin, zertifizierte Employer Brand Managerin, Autorin von mehreren Fachbüchern und Podcasterin.

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