Die Mindset-Theorie, die auf die amerikanische Motivationspsychologin Carol Dweck zurückgeht, beschreibt die Differenzierung zwischen „Growth Mindset“ und „Fixed Mindset“. Die Erkenntnis ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist, dass Menschen mit der Einstellung und festen Überzeugung, Intelligenz und weitere Persönlichkeitsmerkmale seien angeboren und unveränderlich, weniger Lernerfolg haben als die Menschen, die an ihre Potenziale und ihre eigene Einflussnahme glauben.
Lern- und Change-Erfolg ist abhängig vom Mindset
Sowohl Veränderungsbereitschaft als auch Leistungsfähigkeit sind folglich von der entsprechenden mentalen Überzeugung abhängig. Sie können am besten abschätzen, von welcher inneren Haltung Ihre Mitarbeitenden beeinflusst werden. Oft werden diese Einstellungen und Denkweisen bereits im Kindesalter nachhaltig geprägt. Aber selbst ein zementiertes, über Jahrzehnte verankertes Mindset können Sie im Alter noch verändern: durch intensives Training und Coaching. Vielen Menschen ist im Übrigen gar nicht bewusst, von welchen Denkweisen ihr tägliches Verhalten maßgeblich beeinflusst wird.
Wie Sie das Growth-Mindset fördern können
- Herausforderungen annehmen: Sich selbst und andere ermutigen, Herausforderungen anzunehmen anstatt sie zu meiden. So werden diese Erfahrungen eine Gelegenheit zum Lernen und Wachsen.
- Aus Fehlern lernen: Fehler als Teil des Lernprozesses verstehen und annehmen. Anstatt sie zu vermeiden oder zu ignorieren, sollten Fehler als Chance gesehen werden, zu verstehen, wie man sich verbessern kann.
- Ausdauer und Anstrengung: Anstrengung und Ausdauer sind wesentliche Komponenten, um Fähigkeiten zu entwickeln und Ziele zu erreichen. Dranbleiben als Schlüssel zum Erfolg.
- Feedback nutzen: Konstruktives Feedback als wertvolles Werkzeug für persönliches Wachstum nutzen.
- Erfolge von anderen feiern: Erfolge von anderen sollten nicht einschüchtern, sondern inspirieren. Dies fördert eine positive Einstellung zum Lernen und Wachstum.
- Positive Sprache verwenden: Achtsamkeit im Umgang mit der eigenen Wortwahl. So können Herausforderungen, Fehler und Lernen auf eine positive und ermutigende Weise formuliert werden.
- Ziele setzen: Realistische und erreichbare Ziele sind eine wichtige Voraussetzung für die Zielerreichung. Das Festlegen von Zwischenzielen auf dem Weg zu einem größeren Ziel kann zusätzlich motivieren und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken.
- Flexibles und laterales Denken fördern: Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und flexible Denkansätze zu entwickeln, ist eine Disziplin, die unbedingt gefördert werden sollte.
- Selbstgesteuertes Lernen: Es sollte die Bereitschaft gefördert werden, eigenständig nach neuen Lernmöglichkeiten und Tools zu suchen. Selbstgesteuertes Lernen stärkt das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern und zahlt direkt auf den Lernerfolg ein.
- Wissenssharing leben: In Gruppen, Tandems oder Teams kann das Teilen von Wissen und Erfahrungen eine Kultur des Lernens und der gegenseitigen Unterstützung fördern, die ein Growth Mindset unterstützt.
Fazit: Warum ein Growth Mindset der Schlüssel für zukunftsfähige Organisationen ist
Ein Growth Mindset ist weit mehr als ein individueller Erfolgsfaktor – es ist ein strategisches Element moderner Unternehmenskultur. In einer Arbeitswelt, die sich ständig verändert und in der lebenslanges Lernen zur Normalität wird, brauchen Organisationen Mitarbeitende, die offen sind für Entwicklung, die Herausforderungen als Chancen begreifen und die sich mutig neues Wissen aneignen.
Führungskräfte spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie können durch Sprache, Haltung und Vorbildfunktion eine Kultur fördern, in der Lernen, Ausprobieren und Wachsen nicht nur erlaubt, sondern erwünscht sind. Das fördert nicht nur die persönliche Weiterentwicklung jedes Einzelnen, sondern stärkt auch die Innovationsfähigkeit und Anpassungskraft des gesamten Unternehmens.
Wer das Potenzial des Growth Mindsets erkennt und gezielt stärkt, investiert in die Zukunftsfähigkeit seiner Organisation – denn Lernen ist nicht länger ein Randthema, sondern der Schlüssel zum Erfolg im Wandel.
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